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Samstag, 22. Oktober 2016

||» Rezension «|| "Infernale" von Sophie Jordan





Titel: Infernale
Autor: Sophie Jordan
Verlag: Loewe-Verlag
Reihe/Serie: #1 von #2
Übersetzer: Ulrike Brauns
Genre: Jugendbuch
Seitenanzahl: 384
ISBN: 978-3785581674
Erscheinungsdatum: 15.Februar.2016
Format: Hardcover
Empfohlen: 14-17 Jahren
Unverbindliche Preisempfehlung: 17.95
Kauf-Möglichkeiten u.A.:
Amazon  ►◄  Verlag
Besonderheiten:  --- keine bekannt ---
Leseprobe: siehe Verlagsseite.
 
 

Als Davy in einem DNA-Test positiv auf das Mördergen Homicidal Tendency Syndrome (HTS) getestet wird, bricht ihre heile Welt zusammen. Sie muss die Schule wechseln, ihre Beziehung scheitert, ihre Freunde fürchten sich vor ihr und ihre Eltern meiden sie. Aber sie kann nicht glauben, dass sie imstande sein soll, einen Menschen zu töten. Doch Verrat und Verstoß zwingen Davy zum Äußersten. Wird sie das werden, für das alle Welt sie hält und vor dem sie sich am meisten fürchtet – eine Mörderin?

Sophie Jordan war mir natürlich schon vor Infernale bekannt - zumindest durch den ersten Band ihrer Firelight-Trilogie. Leider hat mich der ja nicht so begeistert, doch die Thematik von Infernale sprach mich derart an, dass ich es direkt am Erscheinungstermin gekauft habe - blöd nur, dass es bis jetzt auf dem SuB lag. Wie ich es letztlich dann fand, erfahrt ihr jetzt in aller Ausführlichkeit:


Der Einstieg gelang mir unheimlich gut, und das trotz akuter Leseflaute. Ich hab mich sofort in der Geschichte zurecht gefunden und fühlte mich unheimlich wohl an Davy's Seite. Ich hatte alles ohne Probleme direkt vor Augen und kam gut zurecht. Ein wirklich schöner Start in ein Buch, der mich auf ganzer Linie positiv stimmte. Alles beginnt damit, wie Davy ein ganz normales Leben führt; doch das hält nicht lange an, denn nach nur wenigen Seiten erhält sie das Ergebnis des Gen-Tests und das einst so perfekte Leben gerät immer mehr aus den Fugen.So musste ich als Leserin auch nicht lange auf die Spannung warten.

Davy lieferte als Protagonistin auf ganzer Linie ab. Ich gebe zu, ich hab mich von den anderen Meinungen über Davy etwas verunsichern lassen, da viele sie nicht ganz so gerne mochten als Hauptfigur, bei mir war das aber definitiv nicht der Fall. Ich fand sie sehr sympathisch, sehr authentisch und ihre Handlungen und Gedankengänge waren stets nachvollziehbar. Vielleicht handelte sie an der ein oder anderen Stelle etwas unbedacht, doch genau das machte sie so real, immerhin kam sie in eine Situation, die sich keiner von uns auch nur annähernd vorstellen kann und bei der keiner so richtig wüsste, was zu tun ist. Das war es letztlich auch, was mich von ihr überzeugte. Ich hab die Geschichte unheimlich gern mit ihr durchlebt und fühlte mich an ihrer Seite immerzu wohl. Auch ihre Entwicklung war deutlich spürbar und gen Ende auch sichtbar.
Nebenfiguren gab es einige, manche davon blieben bewusst oberflächlich, doch die wichtigen hatten alle eine gute Portion Tiefe erhalten mit ausreichend Details um sie sich vorstellen zu können. Besonders Sean hat es mir schon auf den ersten Seiten angetan, wie es in solchen Büchern ja meist der Fall ist. Der mysteriöse BadBoy mit den Geheimnissen und dem derben Äußeren sind meist die Lieblinge der Leserinnen und ich stelle da keine Ausnahme dar.

Der Stil war, wie schon bei Firelight, doch ein wenig anders, als das, was ich sonst gewohnt bin. Ich fand die Sätze teilweise etwas abgehackt, was aber wiederum dafür sorgte, dass schon der Stil ein gewisses Tempo in die Geschichte brachte. Ich hatte mich schnell an diese Art des Schreibens gewöhnt und fand es schon nach wenigen Seiten großartig, wie und mit welcher Leidenschaft Sophie Jordan schreibt. Das mag abgehoben klingen, aber mir ist bisher noch nie so direkt aufgefallen, dass man merken kann, dass ein Autor mit Herz und Seele schreibt; das Gefühl hatte ich hier ganz deutlich. Vielleicht bilde ich mir das alles auch nur ein, aber ich wollte es niciht unerwähnt lassen, in meiner Rezension. Geschrieben ist das Buch übrigens in der Ich-Form, Vergangenheit - meine liebste Wahl und somit hab ich auch da nichts auszusetzen.

Nun kommen wir zum Highlight dieser Geschichte: Die Idee. Ich muss sagen, schon bevor ich mich in das Buch gestürzt habe, war ich fasziniert von der Idee. Ich finde, dass dieser ganze Einfall gar nicht so unrealistisch ist, sondern durchaus irgendwann einmal an der Tagesordnung stehen könnte. Diese dystopisch angehauchte Welt, die dennoch mit der heutigen Zeit vergleichbar war, hat mir sehr gut gefallen, sie war gut durchdacht und auch wenn sich im Laufe der Story einige Parallelen zu anderen Dystopien auftaten, fand ich die Idee erfrischend und neu und die Kombination mit dem altbewährten eine absolut lesenswerte Geschichte.

Die Umsetzung hat mich ebenfalls überzeugt. Wie oben schon erwähnt, dauert es nicht lange, bis die ersten Spannungsbögen auftauchen und genau die reißen auch während all den 384 Seiten nicht ab. Ich fand es interessant zu verfolgen, wie Davy sich durch ihr neues Leben schlägt, fand es schockierend, wie ein einzigen Gen ein ganzes Dasein komplett auf den Kopf stellen kann und ich fand es schön zu sehen, wie Davy niemals aufgab, egal wie brenzlig und schwierig die Situation auch war. Es gab immer wieder sehr actionreiche Szenen, aber auch ruhigere, die dem Leser eine kurze Verschnaufpause bescheren sollen, was auch gut klappte. Doch auch in den ruhigen Phasen herrschte eine gewisse, unterschwellige Spannung, die dazu animiert, weiter und weiter zu lesen.

Das Ende war, wie erwartet, sehr offen und es blieben einige Fragen und der Ausgang der Geschichte komplett offen, wodurch ich jetzt natürlich wie verrückt dem Erscheinungstermin des zweiten und somit letzten Bandes entgegenfiebere um endlich zu erfahren, wie es mit Davy weitergeht und endet. Ein richtig fieser Cliffhanger also.

 

Dieses Buch aus Sophie Jordan's Feder hat mir unheimlich gut gefallen. Die Charaktere waren liebenswürdig und authentisch, der Stil super zu lesen, die Spannung permanent vorhanden und das Tempo so angezogen, dass ich man weiter und weiter und weiter lesen möchte. Alles in allem kann ich nur jedem, der gerne Dystopien liest, empfehlen, sich "Infernale" mal genauer anzusehen. Eine neuartige Idee trifft hier auf auf altbewährte Einfälle und sorgt somit für eine gute Portion Lesespaß.
 
Ich vergebe 4.5 von 5 Sternen und spreche eine absolute Leseempfehlung aus. Leider hat mir zu den 5 Sternen noch eine kleine Portion Highlight gefehlt, aber alles in allem sind wir doch nur ganz knapp an den 5 Sternen vorbei geschrammt. Ich freue mich irrsinnig auf den Abschlussband der Dilogie.

 




Sophie Jordan

Sophie Jordan wuchs auf einer Farm in Texas auf und landete mit ihrer Firelight-Trilogie einen internationalen Bestseller. 2016 legt sie mit „Infernale“ den Auftakt einer packenden Liebesgeschichte vor, die durch geschickt platzierte gesellschaftskritische Anklänge zum Nachdenken anregt. Heute lebt die New York Times-Bestsellerautorin mit ihrer Familie in Houston. 


An dieser Stelle möchte ich noch einmal erwähnen, dass alle Rechte (Coverbild, Klappentext, etc.) beim Loewe-Verlag liegen und mich außerdem herzlich dafür bedanken möchte, die Bilder und Texte verwenden zu dürfen.

Diese Rezension entspricht meiner persönlichen Meinung und kann bei anderen Bloggern oder Lesern wieder ganz anders ausfallen. Ich möchte darum bitten, dies zu berücksichten.

2 Kommentare:

  1. Schön, dass es dich begeistern konnte, ich kann dir in jedem Punkt nur zustimmen. Es war ein klasse Buch, aber auch mir hat das kleine bisschen Highlight für die vollen 5/5 Punkt gefehlt :)

    Liebst, Lara.

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    1. Hallo Lara :)
      Ja ich fand, so richtig umgehauen hat es mich nicht, aber dafür sehr begeistert und mir tolle Lesestunden beschert - außerdem hat es mich aus einer Leseflaute gezogen, was ebenfalls total für die Geschichte spricht ;)

      Allerliebste Grüße, Patchi ♥

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